Forschung & Innovation
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Das MOSES-Therapiemodell
PMU Autor*in
Karl Heinz Brisch
Alle Autor*innen
Karl Heinz Brisch
Kurzfassung
Frühe und mehrfache Traumatisierungen in den ersten Lebensjahren haben massive Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung. Als Folge davon entwickeln Kinder schwere Verhaltensprobleme. Das Familiensystem sowie Therapeut:innen sind mit der Intensität der Symptome häufig überfordert. Bei vielen Kindern ist die Entwicklung gefährdet. Sie sind nicht in der Lage, an Gruppen oder am regulären Schulunterricht teilzunehmen. Wenig Behandlungsansätze konzentrieren sich auf diese Kinder mit Bindungsstörungen, die zu den schwersten psychopathologischen Störungen zählen. Mit der Entwicklung des MOSES-Therapiemodells, einer stationären Behandlung in psychotherapeutischem Intensivsetting, wurden weltweit erstmals neuronale Veränderungen bei Kindern in dieser Form dokumentiert. Es werden das Setting, die angewandten Methoden, ein klinischer Fall, das Forschungsdesign und Implikationen für die Praxis erörtert, einschließlich der Bedeutung einer intensiven Behandlung für Veränderungen in der Bindungsrepräsentation.
Keywords
TRAUMA, PTSD, Intensivtherapie, Bindungsstörung